Aufsteigender Mondknoten in Haus 1 (absteigender Mondknoten in Haus 7)
Die Themen bzw. Lebensbereiche, die dem 7. Haus zugeordnet werden, kommen einem sehr vertraut und gewohnt vor. Konkret könnte sich dieses vergangenheitsorientierte Verhaltensmuster wie folgt äußern:
- Man richtet sein Leben sehr an seine Mitmenschen aus
- Die Reaktionen anderer Menschen, deren Wünsche und Bedürfnisse sind einem sehr wichtig
- Beziehungen zu anderen haben für sich einen sehr hohen Stellenwert
- Insofern wird viel in Kauf genommen, nur um eine Beziehung zu anderen Menschen zu haben, selbst wenn diese nur noch in Streit oder Konflikten besteht, Hauptsache man ist nicht alleine
- Man definiert sich über andere Menschen
- Man zeigt ein sehr großes Engagement für andere Menschen, versucht deren Bedürfnisse zu erkennen, jedoch nicht aus Uneigennützigkeit, sondern mit dem Ziel ein Feedback zu erhalten, in Beziehung zu sein, nicht alleine zu sein.
- Möglicherweise vielleicht sogar unbewusste Provokation von Streit oder Konfrontationen, um auf diese Weise zumindest in Kontakt zu sein.
Diese gewohnten und reflexartig ablaufenden Verhaltensweisen führen jedoch im Laufe des Lebens zunehmend zu folgenden Problemen:
- Möglicherweise hat man schon als Kind die Erfahrung gemacht, dass trotz umfangreicher Bemühungen es den Mitmenschen Recht zu machen es nicht zu erfüllenden Kontakten kommt, sondern dass man sich oftmals ungerecht behandelt und sogar alleine fühlt.
- Vielleicht hat man dann später im Erwachsenenalter die Erfahrung gemacht, dass es einem schwerfällt, Beziehungen aufzubauen und zu erhalten, obwohl man der Meinung ist, sehr viel dafür getan zu haben.
- Es könnte sein, dass man im Laufe der Zeit immer wieder die Erfahrung macht, dass man trotz intensiver Bemühungen um eine Beziehung letztendlich doch immer wieder alleine gelassen wird.
Für eine persönliche Weiterentwicklung wäre es wichtig, sich mit den Themen bzw. Lebensbereichen auseinanderzusetzen, die dem 1. Haus zugeordnet werden. Konkret könnten diese zukunftsorientierten Verhaltensweisen wie folgt aussehen:
- Lernen davon wegzukommen, sich über andere Menschen zu definieren
- Lernen, sein eigenes Wohl nicht von der Meinung oder der Ansichten anderer Menschen abhängig zu machen
- Sich weniger mit den Anderen auseinandersetzen
- Weniger Rücksicht auf andere Menschen nehmen
- Sich stattdessen auf sich selbst konzentrieren
- Sich mit dem Thema Selbstliebe beschäftigen
- Das „Ich“ in den Vordergrund rücken statt das „Du“
- Sich mehr mit dem eigenen Auftreten beschäftigen
- Die Bedeutung von Gleichgewicht, Gleichwertigkeit und Ausgewogenheit für das Gelingen von Beziehungen verstehen.
- Somit lernen, dass Beziehungen auf der Basis von Respekt und Gegenseitigkeit beruhen sollten.
- Lernen zu verstehen, dass eine echte Beziehung auf Augenhöhe und damit eine längerfristige Beziehung überhaupt erst möglich ist, wenn ein klar definiertes „Ich“ vorhanden ist und auch den Mitmenschen als solches gezeigt wird.
- Insofern besteht die Aufgabe darin, sich selbst erst einmal zu finden und sich selbst klarzumachen, wer man ist.
- Sich selbst besser verstehen, sich seiner Überzeugungen oder Ansichten deutlich machen, sich bewusst darüber werden, welche Identität man eigentlich haben will, somit sein Selbstbewusstsein stärken.
- Möglicherweise sich auch seiner Stärken und Schwächen bewusst werden und selbstbewusst dazu stehen.
- Eine hilfreiche Übung hierzu kann beispielsweise sein, sich Sätze zu überlegen und schriftlich festzuhalten mit dem Satzbeginn: „Ich bin …“
- Den Mut entwickeln, sich so zu geben oder zeigen, wie man das selber möchte ganz unabhängig davon, was die anderen dazu sagen oder denken.
- Daran arbeiten, die Angst vor Einsamkeit zu überwinden
- Möglicherweise eine bestimmte Zeit lang bewusst alleine leben, um zu lernen alleine im Leben klarzukommen
Sofern die Herausforderung angenommen wird, die Themen des 1. Hauses aktiv in sein Leben zu integrieren, sich somit mehr auf sich selbst zu konzentrieren, ohne dabei auf die anderen zu schauen werden sich im Laufe der Zeit möglicherweise folgende Verbesserungen für sein Leben ergeben:
- Man entwickelt sich zu einem einfühlsamen und gleichwertigen Partner
- Man findet Partner für langfristige und harmonische Beziehungen auf Augenhöhe, ohne dabei die eigene Identität aufzugeben
- Derartige Beziehungen werden von beiden Partnern letztendlich als sehr erfüllend und bereichernd angesehen
- Dadurch besteht auch die Möglichkeit für beide Partner in solchen Beziehungen zu wachsen